Unsere Aktion zum wELTFLÜCHTLINGSTAG
“Klimakrise ist Fluchtgrund” – Die Grünen & Alternativen Student_innen kritisieren fehlende Fluchtmöglichkeiten für Menschen, die von Umweltkatastrophen betroffen sind.
“Klimakrise ist Fluchtgrund.” Diese Nachricht kann man auf unseren Transparenten am 20. Juni in ganz Österreich lesen. Anlässlich des Weltflüchtlingstags haben GRAS Aktivist_innen im Laufe des Tages in mehreren Hochschulstädten Transparente aufgehängt, begonnen wurde am frühen Morgen in Wien. Die Transparente sollen darauf aufmerksam machen, dass die Klimakrise immer mehr Menschen dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen. Im Jahr 2023 waren fast 120 Millionen Menschen auf der Fluch. Diese Zahl wird aufgrund der Klimakrise in den nächsten Jahren weiter steigen.
Die politischen Versäumnisse der letzten Jahrzehnte rächen sich
“Immer mehr Menschen müssen ihre Heimat verlassen, weil ihre Umwelt zerstört worden ist, ihr Zuhause vom steigenden Meeresspiegel bedroht ist oder überlebensnotwendige Ökosysteme zusammengebrochen sind. Die Klimakrise ist aber weder nach Genfer Flüchtlingskonvention, noch in den meisten innerstaatlichen Asylgesetzen als ein Asylgrund verankert”, erklärt unsere Bundessprecher_in Sarah Rossmann. “Das muss sich dringend ändern. Die politischen Versäumnisse der letzten Jahrzehnte beim Klimaschutz rächen sich nun. Es müssen daher das Völkerrecht und die Gesetze der einzelnen Staaten an die neuen Realitäten angepasst werden!”
Überschwemmungen, Dürren, Stürme, Trockenheit und daraus resultierende Waldbrände – nicht nur in Europa nehmen Wetterextreme zu, insbesondere Inseln und Küsten sind durch den Anstieg des Meeresspiegels bedroht. Die ausbeuterische Lebensweise des globalen Nordens muss hier als ein wesentlicher Treiber der Klimakrise zur Verantwortung gezogen werden. Die europäische Wirtschaft basiert auf der systematischen Ausbeutung von Natur und Menschen im globalen Süden. Gleichzeitig fehlen den ausgebeuteten Nationen dadurch die finanziellen Mittel, um die notwendigen Schutzmaßnahmen gegen die Folgen der Klimakrise zu ergreifen.
Millionen Menschen bleibt nurnoch die flucht
“Was wir heute sehen können, sind Millionen Menschen, welche gegen ihren Willen aus ihrer Heimat vertrieben werden: Weil Dörfer abbrennen, von Muren oder Sturzfluten mitgerissen werden oder schlichtweg im Meer versinken. Die Staaten des globalen Nordens müssen ihrer historischen Verantwortung gerecht werden und sowohl im Katastrophenschutz vor Ort unterstützen als auch den Menschen, die nach Europa fliehen, eine Perspektive bieten”, fordert unsere Listensprecherin Elu Kainz, “Wir brauchen eine Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, Verantwortung für die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte übernimmt und Menschen ein Überleben ermöglicht. Vor 30 Jahren wäre der richtige Zeitpunkt gewesen, um zu handeln, heute bleibt uns nicht mehr viel Zeit.”
“Es braucht Sofortmaßnahmen in Regionen, in denen die Klimakrise ihre zerstörerische Kraft entfaltet. Wir müssen Geld in die Hand nehmen, um Menschen vor Ort sowie auch auf der Flucht zu schützen. Und natürlich muss auch die EU Menschen aufnehmen und ihnen eine Zukunft garantieren können,” führt Franziska Knogler, unsere zweite Listensprecherin, aus und betont abschließend: “Als Studierendenvertretung liegt uns besonders am Herzen, dass Studierende, denen ihr Menschenrecht auf Bildung in ihrer Heimat verwehrt worden ist, versorgt werden. Dazu fordert die GRAS das BMBWF auf finanzielle Mittel für ein Students at Risk Programme bereitzustellen und ein solches aufzuziehen.”
Foto (C) Elu Kainz