GRAS/Baier: “Öffnung der Hochschulen darf niemanden ausschließen”

Die GRAS begrüßen den vorgestellten Plan zur Öffnung der Hochschulen - kritisieren aber, dass dieser besonders Studierende aus Risikogruppen ausschließt.

Wie heute vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung in der Pressekonferenz vorgestellt, sollen die Hochschulen im Sommersemester zumindest teilweise öffnen. Voraussetzung für die Nutzung der universitären Infrastruktur wird ein negativer Test auf das Coronavirus sein. Die Grünen und Alternativen Student_innen (GRAS) begrüßen die Möglichkeit für Studierende, zukünftig wieder die Bibliotheken nutzen zu können und Lehrveranstaltungen in Präsenz zu besuchen. Klar ist jedoch, dass es dafür eine Teststrategie von Seiten der Universitäten braucht. „Die Organisation des Tests darf nicht zur privaten Aufgabe für Studierende werden, sondern muss lokal an den Universitäten geregelt sein“, so GRAS-Aktivistin und ÖH Uni Salzburg Vorsitzende Keya Baier.

Die Möglichkeit für Studierende, zumindest teilweise wieder außerhalb der eigenen vier Wände dem Studium nachzugehen, sieht die GRAS als wichtigen Schritt. Die schlechte Distanzlehre und der fehlende Kontakt zu Kolleg_innen haben Studierende im Studium zurückgeworfen und zu massiver psychischer Belastung geführt. Positiv sieht die GRAS hier die überfällige Aufstockung der psychologischen Studierendenberatung ab Ostern. Die teilweise Rückkehr an die Universitäten darf jedoch keinesfalls dazu führen, dass die Distanzlehre ersatzlos gestrichen wird. „Die Pläne bringen wichtige Verbesserungen für einige Studierende, andere können allerdings immer noch nicht an die Universitäten, sei es weil sie zu einer Risikogruppe gehören, Betreuungspflichten haben oder momentan nicht nach Österreich einreisen können“, führt Keya Baier die Problematik aus. „Die Distanzlehre muss in jedem Fall besser werden. Ein Plan, der nur einer bestimmten Gruppe Studierender zu Gute kommt ist kein Ersatz für gute Distanzlehre. Gute Bildung muss für alle möglich sein!“

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